Wie definiert sich „normal“? Heutzutage sehen wir als trainierte Medien-Gucker Personen inzwischen als normal an, die in den sozialen Medien, in den Klatschspalten, im Fernsehen exzentrisch, chaotisch oder ausgeflippt daherkommen. Je greller, je bunter, je diverser, je normaler.
Einige aber definieren Normalität völlig gegenteilig und meinen sogar, sie für sich gepachtet zu haben, wenn sie mit dem Wort „Normal“ in den Wahlkampf ziehen: „Deutschland. Aber normal“. Anormal sind aus ihrer Sicht die Gehandicapten, die Schrillen, die Minderheiten. Damit propagieren sie ein Weltbild aus dem vorletzten Jahrhundert. Abweichende Lebensmodelle wurden dort als Abnormität geschmäht und verfolgt. Und in diese Mühlen gerieten damals auch einige uns heute als Berühmtheiten bekannte sächsische Persönlichkeiten.
Wir reisen theatralisch dorthin und lassen einige von ihnen und deren Ansichten von einem (abnormerweise) Fuchs verhören, der herausfinden möchte, ob sie der damaligen Norm entsprechend eine Gefahr für die Gesellschaft darstellen oder gar Verbrecherisches planen.
Hier wird Normalität in Beziehung gebracht aus heutiger Sicht zurück in eine frühere Zeit, und es wird die Frage gestellt, ob wir so eine Zeit wirklich wiederhaben wollen. Normalität, die definiert ist als ein Abbild ideologischer Grenzen und eingeschränkter Freiheiten? Eine Norm, welche letztlich einen populistischen Sehnsuchtsort idealisiert, an dem vermeintlich wieder Alles wird, wie es leider gleichsam niemals war.
Einige oder alle Personen kommen pendelnd zwischen ihrem Genie und ihrem Wahnsinn zusammen, um sich ihrem eigenen und dem gesellschaftlichen Dämon in Form einer Handpuppe zu stellen und um uns heute zu fragen, wer verrückt er ist: Sie, oder die Welt, in der sie lebten?